3. August 2017

Grüne Jugend präsentiert Kowol ihre Fahrradrouten-Karte



Grüne Jugend präsentiert ihre Fahrradrouten-Karte dem Verkehrsdezernenten

Eine Gruppe junger Menschen in grünen T-Shirts machte sich in dieser Woche auf den Weg zum Rathaus. Ihre Mission: Die Junggrünen wollen dem Verkehrsdezernenten Andreas Kowol eine Karte von Wiesbaden überreichen, auf der Besucher des Wiesbadener Fahrradtages im Juni ihre Fahrradrouten einzeichnen konnten. Die Wiesbadener markierten dort auch jene Stellen, die sie als gefährlich einstufen.

Der Wiesbadener Verkehrsdezernent Andreas Kowol empfängt die Vertreter der Grünen Jugend.

Teilweise in schwarz umkreist, teilweise mit einem Blitz versehen, die Karte ist voll von jenen gefährlichen Stellen, die in Wiesbaden das Fahrradfahren jeden Tag zu einem gefährlichen Abenteuer werden lassen. Ganz besonders risikoreich sei es für Fahrradfahrer vor dem Hauptbahnhof in Wiesbaden. David Bartelt, Sprecher des Arbeitskreis Umwelt der Grünen Jugend Wiesbaden, deutet mit dem Finger an die Stelle auf der Karte. „Wir wollen, dass der Straßenverkehr in Wiesbaden sicherer und vor allem Fahrrad- und klimafreundlicher wird“, sagt der 25-Jährige bestimmt.

Fahrradwege im Focus

Deswegen seien die Junggrünen der Einladung der Fahrradbotschaft um Dirk Vielmeyer gefolgt und hatten zum 200-jährigen Fahrradjubiläum, wie viele andere Organisationen einen Stand vor dem Rathaus organisiert. Dort konnten sich Passanten mit einem buntgeschmückten Hippie-Fahrrad fotografieren lassen und auf besagter Karte auch ihre Wunschrouten für Wiesbaden einzeichnen. „Wir haben sehr viel positives Feedback von Seiten der Bürgerinnen und Bürger erhalten“, sagt Bartelt. Für diese sei das Thema Fahrradverkehr in Wiesbaden ein unheimlich wichtiges.

Kowol plant Kampagne pro Fahrrad

Für Kowol, der selbst mit dem Fahrrad zur Veranstaltung gekommen ist, sei der Ausbau der Fahrradwege ein Herzensanliegen. Sein erstes Vorhaben bestünde darin, eine breite Öffentlichkeitsarbeit zu fahren. „Fahrradfahrer sind gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer“, sagt Kowol, das würde von vielen Autofahrern oft vergessen. „Diese schwierige Situation für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer in Wiesbaden muss in Angriff genommen werden“, gibt Kowol an.

Lösungen verschoben

Sein zweites Anliegen beschäftige sich mit einer Art Qualitätsmanagement zum Stand der Verkehrssituation. Zu Beginn und zum Ende jeder Fahrradsaison wolle er einen Überblick erstellen, ob Veränderungen im Verhalten der Verkehrsteilnehmer festzustellen seien. Im nächsten Frühjahr wolle er sich auch wieder mit der Grünen Jugend Wiesbaden treffen, um sich über die Situation der Fahrradwege in Wiesbaden auszutauschen.

Neue Fahrradwege gefordert

Ebenfalls problematisch seien für die Junggrünen vor allem die fehlenden Fahrradwege in der fahrradfeindlichsten Stadt Deutschlands. Deswegen unterstütze Bartelt zusammen mit allen anderen Vertreterinnen und Vertretern der Grünen Jugend Wiesbaden auch das Bürgerbegehren der Schule Campus Klarenthal. Diese fordern sichere und umweltfreundliche Fahrradwege vom Elsässer Platz ausgehend über die Klarenthaler Straße zum Campus Klarenthal. Über 80 Unterschriften hätten die Junggrünen schon für die Schule gesammelt, so auch wieder an diesem Nachmittag.



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